Leben in stein:

Gemeinschaftswochenenden

Christian Matyszok | Caroline S. henne

Internate bieten Schülern nicht nur einen Ort zum Lernen, sondern auch die Möglichkeit, intensive soziale Erfahrungen zu sammeln. Ein besonders wertvolles Element dieser Gemeinschaft ist das Gemeinschaftswochenende.

Im Laufe des Schuljahres 2024 / 2025 gibt es in Stein sieben offizielle und zwei inoffizielle Gemeinschaftswochenenden. Es ist uns wichtig, Momente der Begegnung zu schaffen. Momente, an die man sich erinnert. Es gibt eine Bandbreite an Aktivitäten: Sportliche Ereignisse und Ausflüge, die alljährliche Schnitzeljagd, Theaterfahrten, einen Social Media Workshop mit einer Ex-Googlerin, unseren Adventsmarkt, den Winterball, und vieles mehr.

Gemeinschaftswochenende

Auch wenn wir sowieso jeden Tag in einem sehr familiären Umfeld zusammenleben, gibt es dennoch Mitbewohner und Mitbewohnerinnen, zu denen man nicht sonderlich viel Kontakt hat. Man begegnet sich, aber man weiß eigentlich kaum etwas über den jeweils anderen. An den Gemeinschaftswochenenden begegnen sich die Großen und die Kleinen, Jungs und Mädchen, unterschiedliche Nationalitäten, und man lernt sich automatisch besser kennen. Die Steiner haben hier die Möglichkeit, viel über andere Steiner zu erfahren, um sie natürlich auch im Handeln und Verhalten in Zukunft besser verstehen zu können. Man überwindet Grenzen, die wir alle in unseren Köpfen haben. Vielleicht findet man an dem einen Gemeinschaftswochenende endlich den Mut, am Abend im Steiner „Club“ seinen Schwarm anzusprechen und ihm oder ihr gegenüber die eigenen positiven Emotionen mitzuteilen. Manch eine Verbindung ist aus so einem Abend hervorgegangen, die heute noch glücklich zusammen und verheiratet ist. Unmöglich ist nichts. 

Die Begegnung mit anderen Kulturen und der Austausch mit ihnen fördert das Verständnis untereinander und man kann sich im zukünftigen Alltag besser unterstützen. Die älteren Schüler lernen die jüngeren Schüler und deren Bedürfnisse besser kennen (beziehungsweise erinnern sich wieder an sich selbst) und fühlen sich verantwortlich, diese in ihrem Leben in Stein zu unterstützen. All das entsteht an Gemeinschaftswochenenden. Wir überwinden Grenzen und erleben Dinge, von denen wir im Vorfeld gedacht haben, dass wir sie nicht schaffen würden. So teilen wir miteinander den Stolz und die damit verbundenen Geschichten, immer und immer wieder.

Gemeinschaftswochenende

An Gemeinschaftswochenenden wachsen wir miteinander und durch einander enger zusammen, werden zu dem, was wir die „Steiner Familie“ nennen. Deshalb sind uns die Gemeinschaftswochenenden in Stein so wichtig. Wie eine schwedische Möbelkette so schön sagt „Entdecke die Möglichkeiten“.

Fassen wir zusammen: Gemeinschaftswochenenden sind speziell organisierte Zeiträume, in denen Schüler und Betreuer Aktivitäten unternehmen, die das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Diese reichen von sportlichen Wettkämpfen über kreative Workshops bis hin zu Ausflügen in die Natur. Die Schüler arbeiten im Team, lösen gemeinsam Probleme und lernen, aufeinander zu vertrauen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf Spaß und Erholung, sondern auch auf der Förderung von Soft Skills wie Kommunikation, Empathie und Konfliktlösung. Da die Schüler in einem Internat eng miteinander leben, helfen solche Wochenenden, Spannungen abzubauen und Freundschaften zu festigen. Darüber hinaus bieten Gemeinschaftswochenenden eine willkommene Abwechslung vom schulischen Alltag und schaffen eine Atmosphäre, in der sich Schüler außerhalb des Unterrichts besser kennenlernen können. Dies trägt maßgeblich zur persönlichen Entwicklung bei und stärkt den Zusammenhalt der Gemeinschaft. Wirklich ZUSAMMEN WACHSEN also.