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Studienfahrt Krakau | Auschwitz

W-Seminar Geschichte | Anna Kranzbühler Garcia, Coline Körper, Liv Erdmann, Q12

»Resistance did not always have to mean fighting with weapons. Many of the thousands of Jews imprisoned in the Kraków Ghetto, as in other ghettos in occupied Poland, began their private struggle against the Nazis and their collaborators by trying to preserve their own dignity. Even a small gesture towards another person or an ordinary, everyday activity performed despite everything, against hopelessness and resignation, could be an act of resistance.« 

Die heutige Gendenkstätte in Ausschwitz

In diesem historischen Kontext stand auch die Studienfahrt des W-Seminars Geschichte, begleitet von Herrn Ziegler und Herrn Kollmeier, die vom 22.05. bis zum 25.05. nach Krakau führte. Nach einer spannenden, jedoch gewöhnungsbedürftigen Anreise mit dem Nachtzug trafen wir am frühen Morgen des 23.05. in Krakau ein. Unser erster Programmpunkt war der Besuch der Marienbasilika, gefolgt von einer Besichtigung des Wawel-Schlosses. Auch ein Spaziergang über einen lokalen Markt durfte nicht fehlen. Erstaunlicherweise entdeckten wir in Krakau sogar Spuren des Jakobswegs. Nach einer kurzen Stärkung stießen wir eher zufällig auf eine Gedenkstätte für den jüdischen Widerstand im Krakauer Ghetto – ein bewegender Moment, der perfekt in das Rahmenthema unseres W-Seminars passte. 

Anschließend besuchten wir eine Synagoge sowie den jüdischen Friedhof der Stadt. Gegen 15 Uhr erreichten wir unser Apartment und konnten uns für das gemeinsame Abendessen vorbereiten. Bei typischen polnischen Speisendarunter Pirogi und Sauerteigsuppeließen wir den ereignisreichen Tag ausklingen. 

Am folgenden Tag stand der Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz I sowie des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau auf dem Programm. Bereits auf der Zugfahrt dorthin erhielt jeder von uns ein individuelles Schicksal eines ehemaligen Häftlings. Diese Biografien sollten wir unseren Klassenkamerad/- innen präsentieren. So wurde das abstrakte Thema noch greifbarer und persönlicher, das Geschehene bekam ein Gesicht, einen Namen, eine Geschichte – es wurde vorstellbarer. 

Gedenktafel in Ausschwitz

Vor Ort hatten wir das große Glück, eine private Führung von Eva (siehe Titelbild), einer Bekannten Herrn Zieglers, zu erhalten. Die Eindrücke waren erschütternd und prägend: Wir hörten Namen der Opfer, sahen die Baracken, persönliche Gegenstände wie Haare, Schuhe und Kleidung der Häftlinge sowie Ausstellungen zur deutschen Propaganda und zum jüdischen Leben vor dem Holocaust. Dieser Tag war zweifellos einer der eindrucksvollsten, schrecklichsten und lehrreichsten unserer Fahrt und stand in direktem Bezug zu unserem Seminarthema. 
 
Am Abend gingen wir in ein jüdisches Restaurant, wo wir verschiedene Spezialitäten wie Entenpastete, Hummus, Bohnengerichte, Karpfenbällchen, Forelle, Lamm und traditionelle Desserts probierten. In dieser besonderen Atmosphäre konnten wir das jüdische Leben noch einmal aus einer kulturellen Perspektive kennenlernen und den Tag gemeinsam reflektieren. 


 Am letzten Tag stand ein Besuch im Krakauer Nationalmuseum auf dem Plan. Besonders beeindruckt hat uns das weltberühmte Gemälde »Dame mit dem Hermelin« von Leonardo da Vinci. Anschließend traten wir die Heimreise nach Stein an. 
 
Die Studienfahrt nach Krakau war ein beeindruckendes und zugleich erschütterndes Erlebnis. Wir freuen uns jeodch nun darauf, unsere Seminararbeiten vorzubereiten und die gewonnenen Erkenntnisse darin einfließen zu lassen. 

Sonnenuntergang in Krakau