Oktober | Nico Stemme, 11. Klasse
Vom 6. bis 10. Oktober 2025 unternahmen wir, die Klasse 11, eine spannende und lehrreiche Klassenfahrt nach Weimar. Die Reise bot uns viele Einblicke in Geschichte, Kultur und Literatur und zeigte uns, warum die Stadt ein so bedeutender Ort der deutschen Klassik ist.
															Montag – Anreise und Stadtführung
Am Montagmorgen fuhren wir in Stein an der Traun los. Nach einer langen Fahrt und einer kurzen Pause bei McDonald’s kamen wir am Nachmittag in Weimar an. Direkt danach begann unsere erste Stadtführung. Wir sahen viele bekannte Gebäude und Plätze, darunter das Rathaus mit seinem Glockenspiel aus Meissner Porzellan, das Haus von Johann Sebastian Bach, das Rote Schloss, den Platz der Demokratie, das Tempelherrenhaus und die Herderkirche St. Peter und Paul. Unser Stadtführer erzählte uns viele interessante Geschichten, zum Beispiel, dass sich auf dem heutigen Marktplatz früher große Festspiele abspielten. Nach der Führung hatten wir Freizeit und konnten den Abend gemütlich ausklingen lassen.
															Dienstag – Auf Goethes Spuren
Am nächsten Morgen gab es ein reichhaltiges Frühstück mit Brötchen, Eiern, Käse, Schinken, Müsli, Joghurt und Obst. Danach besuchten wir das Goethe-Wohnhaus, wo wir mithilfe von Audioguides die verschiedenen Räume erkunden konnten. Besonders beeindruckend waren Goethes Arbeitszimmer, seine Bibliothek und die Steinsammlung. Auch der Garten und die Ausstellung über sein Leben boten viele Eindrücke. Am Mittag hatten wir Freizeit und konnten selbst entscheiden, wo wir essen wollten. Einige entschieden sich für ein Sushi-Restaurant in der Nordvorstadt. Am Nachmittag besuchten wir noch das Gartenhaus von Goethe im Park an der Ilm. Dort bekamen wir einen guten Eindruck davon, wie er sich seine Rückzugsorte zum Arbeiten und Nachdenken geschaffen hatte. Ein besonderes Highlight des Tages war der Besuch der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Sie zählt zu den schönsten historischen Bibliotheken Europas und beeindruckte uns mit ihrem Rokokosaal und der spannenden Geschichte. Unsere Führerin erzählte auch vom Brand im Jahr 2004, bei dem viele Bücher zerstört wurden, aber ein Großteil durch Restaurierung gerettet werden konnte.
															Mittwoch – Literatur, Bauhaus und Theater
Am Mittwoch stand das Schiller-Wohnhaus auf dem Programm. Dort erfuhren wir mehr über Schillers Leben, seine Familie und seinen Einfluss auf Goethe. Besonders interessant war, dass Schiller als enger Freund und Ideengeber für Goethe galt und so auch Inspiration für dessen berühmtes Werk Faust war. Anschließend besuchten wir eine Ausstellung zum Thema Faust, bei der wir einen genaueren Einblick in die Entstehung und die Bedeutung des Werkes bekamen. Am Nachmittag ging es weiter zum Bauhaus-Museum Weimar. Unsere Führerin, die uns bereits am Vortag begleitet hatte, erklärte uns die Geschichte des Bauhauses und wie hier Kunst, Handwerk und Design miteinander verbunden wurden. Besonders spannend war zu sehen, wie modern und einflussreich viele dieser Ideen bis heute geblieben sind. Am Abend besuchten wir eine Theateraufführung im Theater im Gewölbe, das sich am heutigen Stadtplatz befindet – also dort, wo wir schon am Montag bei der Stadtführung waren. Das Stück wurde von zwei Schauspielern gespielt und handelte von der Beziehung zwischen Goethe und seiner Frau. Die Aufführung war sehr lebendig, humorvoll und zugleich berührend und bildete einen besonderen Abschluss des Tages.
															Donnerstag – Geschichte zum Nachdenken
Am Donnerstag besuchten wir die Gedenkstätte Buchenwald. Dieser Besuch war sehr bewegend und hat uns alle nachdenklich gemacht. Buchenwald war ein Arbeits- und Konzentrationslager, in dem viele Menschen unter grausamen Bedingungen litten. In der Ausstellung sahen wir persönliche Gegenstände, Fotos und Dokumente, die die Vergangenheit greifbar machten. Am Nachmittag fuhren wir weiter nach Erfurt, wo wir den beeindruckenden Erfurter Dom besichtigten. Einige Mitschüler erklärten dort den Aufbau und die Geschichte des Gebäudes. Danach hatten wir Freizeit, manche gingen essen, andere besuchten das Thüringer Oktoberfest. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Alten Synagoge in Erfurt, eines der ältesten und am besten erhaltenen jüdischen Gotteshäuser Europas. Dort erfuhren wir viel über das jüdische Leben in Thüringen und sahen historische Gegenstände, darunter Pergamentrollen, Münzschätze und Hochzeitsrituale.
															Freitag – Abschied von Weimar
Am Freitag hieß es leider schon wieder Abschied nehmen. Unser letzter Programmpunkt war das Schloss Belvedere mit seinem weitläufigen Park. Besonders interessant waren der ehemalige Eiskeller und der Orangeriegarten. Nach einem kurzen Stopp in einem Café traten wir die Rückfahrt an, die rund neun Stunden dauerte. Trotz der langen Fahrt waren wir uns alle einig: Die Weimarfahrt 2026 war ein tolles Erlebnis. Wir haben viel gelernt, viel gesehen und viele Erinnerungen gesammelt, die uns sicher noch lange begleiten werden. Ein besonderer Dank gilt unseren Lehrkräften Frau Gnad und Herrn Libold für das unvergessliche Erlebnis und natürlich Frau Paulig, die alles organisiert und uns damit eine wunderschöne Reise ermöglicht hat.
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