Oktober | Madlen Eberl & Melisa Oguz, 11. Klasse
Am 15. Oktober 2025 fuhren die Klassen 9 bis 13 im Rahmen des Geschichtsunterrichts gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Lechner, Herrn Glotz, Herrn Kollmeier, Herrn Rathwallner und Herrn Dr. Dr. Schwartz nach Dachau, um an einem Zeitzeugengespräch mit Abba Naor teilzunehmen. Unsere Schule hatte sich für diese besondere Veranstaltung beworben, weshalb es ein großes Privileg war, einen der letzten Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrationslager und des Holocausts persönlich erleben zu dürfen.
Abba Naor wurde 1928 in Litauen geboren und wuchs in einfachen, aber glücklichen Verhältnissen auf. Er erklärte, wie Adolf Hitler an die Macht kam und welche politischen Entwicklungen schließlich zur Verfolgung der jüdischen Bevölkerung führten.
1941 wurde Abba Naor mit 13 Jahren in das Ghetto von Kaunas gebracht. Nach einiger Zeit wurde die Familie in das Konzentrationslager Stutthof deportiert. Seine Mutter und sein jüngerer Bruder wurden später nach Auschwitz gebracht und dort ermordet. Er sah sie nie wieder.
															Abba Naor selbst wurde in das Außenlager Utting des KZ-Dachau verlegt, später auch nach Kaufering I, wo er Zwangsarbeit leisten musste. Er berichtete, dass er trotz aller Grausamkeiten nie Angst gehabt und die Hoffnung nie aufgegeben habe. Mit 17 Jahren wurde er im Mai 1945 auf einem Todesmarsch befreit. Nach dem Krieg fand er seinen Vater wieder und wanderte nach Israel aus.
Zum Abschluss seines bewegenden Vortrags richtete Abba Naor eine wichtige Botschaft an uns Schüler: Wir tragen keine Schuld an den Verbrechen der Nationalsozialisten, aber wir haben die Verantwortung, die Erinnerung daran wachzuhalten. Seine Worte machten deutlich, wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um aus ihr zu lernen.
Der Vortrag dauerte rund drei Stunden und war sehr eindrucksvoll. Es war bewegend, die Geschichte eines Menschen zu hören, der selbst all das erlebt hat, worüber man sonst nur in Büchern liest. Diese Begegnung mit einem Zeitzeugen war eine einmalige und sehr wertvolle Erfahrung, die uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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