»Ich erinnere mich noch ganz genau an Annas ersten Auftritt an der Schule. Ich hatte damals das kleine Oberstufenbüro im Erdgeschoss. Plötzlich klopfte es an meine Tür, davor stand ein Elternpaar mit einem noch sehr kleinen Mädchen, das sich hinter dem Rockzipfel der Mama versteckte. Mit dabei war der damalige Schulleiter Herr Flamm. Er wollte mir dieses Kind vorstellen und auch besonders ans Herz legen. Dieses Mädchen war an der Grundschule hoffnungslos unterfordert, aber eigentlich noch viel zu jung für das Gymnasium.

Anna kam nach Stein! Die damalige 5. Klasse bekam dann auch das Klassenzimmer neben meinem Büro. Ich hatte dann eine spannende Zeit in diesem Büro! Da war immer was los im Nachbarzimmer! Ab und zu wurde es Anna zu bunt, dann schlug die Tür und sie war weg. Frau Bammler hat sie dann mal wieder gesucht.

Wer die junge Frau heute sieht, kann dies gar nicht glauben. Aus dem kleinen, sehr liebenswürdigen Irrwisch wurde eine verantwortungsbewusste, äußerst soziale junge Frau, die sich gerne um neue Schüler kümmert, um ihnen das Einleben in Stein zu erleichtern. Wenn jemand weiß, wie schwierig das sein kann, dann Anna.

Im kommenden Schuljahr wird sie nun schon Abitur machen. Sie wird uns allen sehr fehlen. Liebe Anna, alles erdenklich Gute auf einem weiteren Lebensweg. Ich bin ganz sicher, wir beide bleiben in Verbindung!«